Kita Biberburg
Dahlienstr. 22
16761 Hennigsdorf

 

(03302) 205948
(03302) 205919

 
Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Ein paar Fragen...


01.12.2020

 

Ein paar Fragen haben uns in den vergangenen Tagen erreicht.

 

Liebe Eltern,

 

obwohl man als Leitung durchaus auch in Krisenmanagement geschult wird, ist diese jetzt fast schon ein Jahr andauernde Corona-Krise auch für uns Neuland. Und Nein – wir können nicht alles erklären. Wir möchten aber einen Brief unseres Kita-Ausschusses beantworten, in dem sich Eltern andere Lösungen als den Stufenplan wünschen.

 

Wir verstehen Ihre Lage – wir sind privat in der genau selben!

 

Aber hier sind wir eine Einrichtung der öffentlichen Hand, mit einem Träger, der die Stadtverwaltung ist, mit einem Landkreis, dem in Sachen Corona die gesundheitliche Oberaufsicht obliegt, und in einem Land, das per Verordnung seine Bürger schützt: „Brandenburg verlängert wegen der Pandemie den Teil-Lockdown bis zum 21. Dezember und passt die Corona-Maßnahmen in wichtigen Punkten an das aktuell hohe Infektionsgeschehen an. Das Kabinett hat dazu heute die Zweite SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung beschlossen." (27.11.2020) Brandenburg setzt damit den Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin vom 25. November um.

 

Die Liste der Vorschriften wird von Tag zu Tag länger. Seit dem 16.11. gilt in der Stadt Hennigsdorf der Stufenplan, der dafür da ist, den erhöhten Personalbedarf durch die umfassenden Hygienemaßnahmen (Infektions- und Arbeitsschutz in Kindertageseinrichtungen in Brandenburg im Zusammenhang mit dem Corona-Virus SARS-CoV-2/Covid-19, Ergänzung zum Rahmenhygieneplan gemäß §36 i.V. m. §33 Infektionsschutzgesetz) in den verschiedenen Kooperationsbereichen bei Personalmangel auszugleichen.

 

Entgegen aller Vorschriften, die für alle anderen gelten, sind Brandenburger (und auch in allen anderen Bundesländern) Erzieher*innen gehalten, sich selbst während der Arbeit maskenlos in die körperliche Nähe mit den Kindern zu begeben. Zeitgleich haben alle Eltern unterschrieben, dass sie uns über eigene oder Krankheiten ihrer Kinder mit typischen Symptomen einer Erkältungs- oder Corona-Infektion zu informieren. Spoiler in eigener Sache: Die meisten Eltern vermeiden es, den Grund für das Nichtkommen ihrer Kinder zu nennen. Einige sind sogar erbost, wenn Kinder mit Krankheitssymptomen wieder abgeholt werden müssen.

 

Einige Eltern empfinden den Stufenplan der Stadt Hennigsdorf für nicht gerecht. Am Beispiel der Grünen Gruppe lässt es sich gut zeigen, weshalb es diesen Stufenplan gibt: In dieser Gruppe werden um die 40 Kinder täglich (11 Stunden) von fünf Erzieher*innen betreut, die unterschiedlich viele Wochenstunden arbeiten. Eine Kollegin mit 40 Stunden ist seit Wochen arbeitsunfähig. Als dann eine andere Kollegin erkrankte und noch eine Kollegin ihren vor langer Zeit genehmigten Resturlaub nahm, blieben am 18.11. nur noch zwei Erzieherinnen übrig, die Gruppe musste in Stufe 3 wechseln. Die Frage nach dem Arbeitgebernachweis trotz Rechtes auf Kinderbetreuung beantwortet sich auf diese Weise: Wer es kann (weil er nicht zur Arbeit muss), muss sich um sein Kind selbst kümmern. Das wiederum erleichtert es den übriggebliebenen Erzieher*innen, ihr Arbeitspensum zu bewältigen, beziehungsweise der Betreuungsschlüssel bleibt (fast) erhalten. Als dann am 26.11. nur eine Kollegin übrig war, die verbliebenen 30 Kinder betreuen sollte, musste die Reißleine für drei Werktage (Do, Fr. und Mo) gezogen werden. Zumal zeitgleich in der benachbarten Blauen Gruppe der Personalstand auf 50 % geschmolzen war.

 

Alle Erzieher*innen erkrankten an zum Teil schweren grippalen Infekten, Angina, Bronchitis. Das sind auch die Krankheiten, die unsere Kinder haben.

 

Dass es bisher in unserer Kita keinen Fall von Covid-19-Infektionen gegeben hat, ist Folge dieser Hygienemaßnahmen, die unsere Erzieher*innen auch in ihrem privaten Bereich durchziehen. Es mag, wie manche Eltern andeuten, leichter sein, den Arbeitsgeber*innen zu erklären, dass die Einrichtung wegen Corona geschlossen bleibt, als einen Stufenplan zu erklären. In beiden Fällen sprechen wir aber immer noch über eine sich schnellausbreitende, tödliche Krankheit, die in den vergangenen Tagen 400 Menschen pro Tag in Deutschland das Leben kostete. Und deren Inzidenzwert im Landkreis Oberhavel mittlerweile bei 128,20 (heute) steht.

 

Wir wollen das Leben Ihrer Kinder schützen. Ihren Arbeitsplatz können wir leider nicht sichern. Wir können nicht die Anweisungen unseres Trägers oder unseres Arbeitgebers ignorieren. Wir können aber versuchen, einer Vielzahl von Kindern ein bisschen Alltag zu erhalten. Je mehr Eltern an diesem Ziel mitarbeiten, je mehr Kinder können kommen und auch länger am Tag bleiben.

Weitere Meldungen

neuer Gruppenname bei den Inselpiraten

News von den Inselpiraten:                                               ...

zahnärztliche Prophylaxe