Offene Arbeit - In welcher Gruppe ist denn Ihr Kind?

23.04.2020: In welcher Gruppe ist denn Ihr Kind?

Immer, wenn Eltern ihre Kinder bei uns telefonisch abmelden, weil sie zum Beispiel krank sind, dann stellen wir diese Frage. Denn jedes Kind hat bei uns seine eigene Gruppe - dort ist es nicht nur tatsächlich zu finden, sondern auch in Listen und Karteikarten abgelegt. Ohne die Stammgruppen gäbe es keine Ordnung. Und auch keine Bindung zwischen den Erziehern und den Kindern.

Egal ob Schnatterenten oder Inselpiraten, ob Kindergarten oder Krippe - jedes Kind gehört zu einer Stammgruppe. Dort werden in Morgenkreisen der Tag begrüßt, dort finden die Tür- und Angelgespräche zwischen Eltern und Erzieher statt, dort sind Elternabende und Entwicklungsgespräche zu Hause. Daran ändert die Offene Arbeit im Obergeschoss gar nichts.

Jeder Funktionsraum wird von einer pädagogischen Fachkraft betreut. Sie hat ein besonderes Händchen für das Thema, das in diesem Raum die Hauptrolle spielt. Jede dieser Erzieher/innen betreut auch eine Stammgruppe mit etwa 12 Kindern. Wenn also Johanna den Rollenspielraum betreut, wird in diesem Raum auch die Heimat von Johannas Kindern, der Biberbande, sein. Johanna wird den engen Kontakt zu den Eltern halten, den Elternabend durchführen, zu den Entwicklungsgesprächen einladen. Es bleibt alles, wie es ist.

Weil manche Gruppen zur Zeit noch sehr groß sind, werden sie erst durch neue Kinder im neuen Kindergartenjahr kleiner. Angedacht ist, dass es bis dahin (falls es irgendwann mal wieder alles normaler läuft) bei den bewährten und bei den Kindern auch gewöhnten Stammgruppen bleibt. Wer also eine Schnatterente war, wird auch weiterhin eine Schnatterente sein!

Wir freuen uns sehr darüber, dass „unsere Eltern“ sich vertrauensvoll an uns wenden, wenn sie Fragen haben. Die Kinder stehen bei uns im Mittelpunkt - für ihr Wohl gehen wir durchs Feuer, wenn es sein muss. Sie können sich darauf verlassen, dass der Weg in die Offene Arbeit von uns so begleitet wird, dass niemand sich verloren oder nicht mitgenommen fühlt. Das gilt für die Kinder. Und auch für die Eltern. Ist doch klar.